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Ferienworkshop "Fischertechnik" im Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburg

von Thomas Biedermann
Vom 26. bis zum 31. Oktober 2014 fand auf Einladung des Evangelischen Bildungszentrums Hermannsburg (EBH) ein Ferienworkshop zum Thema "Fischertechnik" statt. Unter dem Motto "Mach's möglich" nahmen 23 Kinder und Jugendliche aus Niedersachsen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren daran teil. Gefördert wurde diese Aktion über das Projekt "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" des BMBF, dem VDI Hannover und dem Kirchenkreis Rotenburg. Die Jungforscherinnen und Jungforscher der Arbeitsgemeinschaft Jugend forscht unserer Schule übernahmen dabei nicht nur den technischen Part, das Heranführen an die vielfältigen Möglichkeiten von Fischertechnik, sondern begleiteten die Teilnehmer die gesamte Woche über auch bei allen Aktionen und gestalteten wesentliche Teile des Rahmenprogramms. 


Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen mit ihren Teamern vor dem Haus des EBH

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Teambesprechung zur Vorbereitung des Workshops

Für die Jungforscher begann dieses Projekt bereits eine Woche vorher. An einem Wochenende im EBH hatten sie Gelegenheit, die vom VDI zur Verfügung gestellten Fischertechnik-Kästen kennen zu lernen. Unter Anleitung der EBH-Mitarbeiterin Susann Heichel, dem Referenten Andreas Sedlag und der ehemaligen Jungforscherin Julia Bienert als ehrenamtliche Mitarbeiterin bei diesem Projekt konnten sie sich außerdem an diesen beiden Tagen auf ihre weiteren Aufgaben mit den Kindern und Jugendlichen vorbereiten. 

Nachdem die Workshop-Teilnehmer am Sonntag eingetroffen waren und sich in verschiedenen Aktionen bereits ein wenig kennenlernen konnten, begann am Montagnachmittag die erste Bauphase.
  Die Materialien sind vorsortiert und stehen bereit

Um die Kreativität der Teilnehmer anzuregen, sollte auf einen Bau nach einem vorgegebenen Plan verzichtet werden. Deshalb wurden die gesamten Materialien aus den einzelnen Kästen entnommen und neu sortiert.

Jeder Teamer betreute eine kleine Gruppe von 3 bis 5 Teilnehmern. Und nach dem Startschuss ging es dann auch gleich los in die erste Bauphase. 

Die Teilnehmer suchen sich die für ihre Ideen benötigten Bauteile zusammen

Zu Beginn machte man sich mit den Möglichkeiten der Bauteile vertraut und bastelte an den ersten Modellen. 

Die ersten Ideen werden verwirklicht

Bis in die Dämmerung waren die Kinder und Jugendlichen emsig mit ihren Projekten beschäftigt

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Wenn auch das Bauen mit Fischertechnik ein zentrales Element dieses Workshops war, stand natürlich das Erleben von Gemeinschaft ebenfalls im Vordergrund. In Spielaktionen, aber auch gemeinsamen Gesprächsrunden lernten die Teilnehmer, gegenseitig Rücksicht und Respekt zu entwickeln und sich mit ihren Stärken in die Gemeinschaft einzubringen.

In den "Warm-Ups" konnten sich die Teilnehmer nicht nur austoben, sondern lernten auch so ganz nebenbei, in Teams zusammenzuarbeiten

Je weiter der Workshop voranschritt, desto ausgefeilter wurden auch die Projekte. Und so ganz nebenbei lernten die Teilnehmer auch noch etwas über die Gesetze der Mechanik und Elektrik. 

Die Freude ist groß, weil man es geschafft hat, seine Idee in die Realität umzusetzen

Jeder konnte nach seinem eigenen Tempo arbeiten, und wenn man Hilfe brauchte, stand immer einer der Teamer zur Verfügung, um mit Tipps und helfenden Händen die eine oder andere Hürde zu nehmen.

Besonderer Wert wurde auch darauf gelegt, dass die Teilnehmer sich mit anderen zusammentun, um ein gemeinsames Projekt zu realisieren.

Stolz präsentiert dieses Team seinen voll funktionstüchtigen Kran mit einer elektrisch betriebenen Seilwinde zum Anheben von Lasten 

Auch die Möglichkeiten digitaler Technologien konnten erforscht werden. Für schon weiter Fortgeschrittene stand ein Roboterfahrzeug zur Verfügung, dessen Verhalten die Teilnehmer selbst programmieren konnten. Durch die Verwendung eines Smartboards konnte jeder seine Ideen einbringen und den anderen demonstrieren. 

Kritisch wird das Verhalten des Roboterfahrzeugs begutachtet, um noch weitere Verbesserungen am Programm vornehmen zu können 

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Besuch im Phaeno in Wolfsburg

Als ein zusätzliches Highlight ging es am Mittwoch nach Wolfsburg in die Phaeno, um dort interessante Experimente erleben und selbst ausprobieren zu können. So konnten die Teilnehmer z.B. gemeinsam ein Pendel mit Magneten einfangen, im "Hexenhaus" die Erfahrung machen auf dem Kopf zu stehen oder den Feuertornado besuchen. Dabei hatten nicht nur die Jugendlichen viel Spaß, sondern auch die Teamer entdeckten noch mal "das Kind in sich".

 
"Windsurfen" im Phaeno - auch die Teamer hatten ihren Spaß

Interessante Versuche mit einem Magneten
Im Laufe der Woche entstanden auch einige Traditionen: So wurde fast jeder der erlebnis- und arbeitsreichen Tage mit einem gemeinsamen Lagerfeuer beendet. Gesang, Marshmallows und Stockbrot durften dabei genauso wenig fehlen wie der liebgewonnene "Gute-Nacht-Schrei".


Trotz der schon recht kühlen Nächte war es in der Jurte immer noch mollig warm

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Am Freitag, dem letzten Tag des Workshops, wurden die Ergebnisse der Woche dann präsentiert. Am Donnerstagabend fand deshalb nicht nur ein Abschlussprogramm, sondern auch eine intensive Vorbereitung auf die Präsentation statt. Zu dieser Präsentation kamen so viele Eltern, Erzieher und Interessierte, dass noch Stühle herbeigeschafft werden und einige sogar mit Stehplätzen vorlieb nehmen mussten. Und sogar die Presse war vertreten! 

In einer Theaterdarbietung zeigen die Teilnehmer den Besuchern, wie sie einen bestimmten Begriff durch eine individuelle Pose zum Ausdruck bringen

Auch das Publikum wurde mit einbezogen und durfte selber erfahren, wieviel Teamgeist dazu gehört, als "menschlicher Kran" Bauklötze aufeinander zu stapeln.

Alle müssen zusammenarbeiten, aber trotzdem auf einen hören, der die Kommandos gibt

Diese Woche war nicht nur für die Teilnehmer ein besonderes Erlebnis. Die Jungforscher begegneten  in diesen Tagen vielfältigen und manchmal nicht ganz einfachen  Herausforderungen, die weit über das Vermitteln von Technikbegeisterung hinausgingen. 

Sie haben sich dabei nicht nur hervorragend als Team bewährt und gegenseitig unterstützt, sondern durch den Umgang mit den Kindern und Jugendlichen auch persönlich wichtige Erfahrungen sammeln und untereinander reflektieren können. Und so haben auch sie in dieser Woche unglaublich viel dazugelernt. Trotz aller Anstrengungen und dem hohen Arbeitseinsatz überwiegen deshalb die positiven Erlebnisse, und alle sind sich einig, dass sie ein solches Projekt gerne wieder unterstützen würden.


Geschafft - und trotz aller Anstrengungen sind die Teamer immer noch gut drauf!

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Dieser Workshop war ein hervorragendes Beispiel dafür, was man durch die Zusammenführung unterschiedlicher Institutionen erreichen kann. Für die Jungforscher war es ein wichtiger "Blick über den Tellerrand", der ihnen Erfahrungen vermittelt hat, die sie an anderer Stelle nicht in dieser Intensität hätten machen können. CHAPEAU!


Gemeinsames Abschlussfoto von Teilnehmern und dem Jungforscher-Team am Ende der Präsentation

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