Untersuchung der Lernmethodik am Beispiel des Erlernens einer neuen Schrift

Anna Maria Biedermann, 14 Jahre, 9. Klasse Gymn.
Wiebke Ohlhoff, 14 Jahre, 9. Klasse Gymn. (1998)


Die Idee

Anna und Wiebke haben untersucht, wie schnell ein Schüler oder eine Schülerin einen völlig neuen Sachverhalt (in diesem Fall eine neue Schrift) erlernen kann und welche Rolle dabei Übung und ständige Wiederholung spielen.

Kurzfassung

Aus der eigenen Schulerfahrung erwachsen haben sich die beiden Schülerinnen mit der Frage befasst, welche Bedeutung die ständige Wiederholung eines Lernstoffes für den Lernerfolg hat. Dazu haben sie sich ein neues Alphabeth ausgedacht, das keinerlei Ähnlichkeit mit einem bestehenden hat und als Schreibschrift geschrieben werden kann. In einer mehrmonatigen Versuchsreihe haben mehrere Probanden auf einem Testbogen ein und den selben Satz in dieser Schrift abschreiben und anschließend mehrmals wiederholen müssen. Außerdem kam nach einigen Wochen bei jedem Test ein neuer Satz hinzu, bis alle Schriftzeichen Verwendung gefunden hatten.
Der Kleinbuchstabe 'k'
Als Maß für den Lernerfolg wurde die Zeit gestoppt, die zum Schreiben der Sätze benötigt wurde. Als Referenz zum Erfassen der normalen Schreibgeschwindigkeit diente ein Satz in der bekannten lateinischen Schreibschrift.

Als wesentlichstes Ergebnis ergab diese Untersuchung, dass nach einem Zeitraum von 4 - 6 Wochen keine deutliche Verbesserung mehr zu erkennen war, auch Unterbrechungen durch Ferienzeiten ließen erkennen, dass die vorher erworbenen Fertigkeiten bereits nach kurzer Zeit (1 Woche) wieder das frühere Optimum erreichten.